| PL-Newsletter 2015-05
Hospitationsschulen gehen an den Start - miteinander und voneinander lernen
In Vertretung von Bildungsministerin Vera Reiß stellte Eva Caron-Petry, Abteilungsleiterin im Bildungsministerium, das Projekt "Hospitationsschulen - miteinander und voneinander lernen" in der Grundschule Eisenberg zusammen mit dem Pädagogischen Landesinstitut und den Schulen vor.
"Das Projekt 'Hospitationsschulen' ist eine wertvolle Ergänzung in unserem breit aufgestellten Fortbildungs- und Beratungsangebot. Durch Schul- und Unterrichtsbesuche können Lehrerinnen und Lehrer anderer Schulen diese Vorbildbeispiele hautnah und auf Augenhöhe erleben und vom Wissen der Hospitationsschulen profitieren. Dabei erfolgt die systematische Vor- und Nachbereitung mit Unterstützung des Pädagogischen Landesinstitutes, um ein nachhaltiges voneinander Lernen zu erreichen. Unterrichts- und Schulbesuche erfahren durch das neue Projekt einen Qualitätsschub", betonte Bildungsministerin Vera Reiß im Vorfeld.
Unter dem Themenfeld "Vielfalt gestalten" zeigen die Hospitationsschulen, wie sie etwa in den Bereichen Unterrichtsentwicklung, inklusive Pädagogik, Sprachförderung und interkulturelles Lernen, Berufs- und Studienorientierung sowie Medienkompetenz arbeiten. Zum Oberthema "Partizipation und Kooperation stärken" gehören Hospitationsschwerpunkte wie Demokratische Beteiligungsmöglichkeiten von Schülerinnen und Schülern, Feedbackkultur, Kooperation innerhalb der Schule und mit externen Partnern sowie Personalentwicklung.
Für Projektleiterin Kerstin Goldstein vom Pädagogischen Landesinstitut sind drei Aspekte besonders wichtig: "Die Hospitationen werden inhaltlich gezielt in die schulinterne Entwicklung der Besucherschule eingebettet. Damit die Erfahrungen in den Schulen auch nachhaltig wirken können, werden die Hospitationen im Team durchgeführt und sowohl eine gezielte Vorbereitung als auch eine intensive Auswertung des Besuchs gehören zum Konzept. Dieser Prozess kann auf Wunsch durch unsere Beraterinnen und Berater begleitet werden." Weiterhin solle das Angebot möglichst unkompliziert und niederschwellig erreichbar sein. Das Pädagogische Landesinstitut unterstützt sowohl die Besucher- als auch die besuchten Schulen. Ein informativer Internetauftritt mit den im Projekt entwickelten praxisnahen Konzepten und Strukturen, den Steckbriefen der Hospitationsschulen und Beschreibungen der Hospitationsangebote sowie Leitfäden und Checklisten ergänzt das Projekt.
Bereits während der Projektlaufzeit von zwei Jahren wird der Übergang in die Regelphase vorbereitet. Das Angebot soll systematisch auf- und ausgebaut und mittelfristig als reguläre Unterstützungsleistung des Pädagogischen Landesinstituts etabliert werden.
"Die Ernennung zur Hospitationsschule ist auch eine Anerkennung der engagierten, pädagogisch wertvollen Arbeit, die hier seit Jahren erfolgt. Diese Schulen haben Antworten auf aktuelle Fragen im Schulalltag entwickelt, die sich bewähren", unterstrich Vera Reiß und übermittelte den Hospitationsschulen ihren Dank für ihr Engagement: "Ich hoffe, das neue Angebot inspiriert und motiviert Schulen landesweit, Neues auszuprobieren und Schule gemeinsam weiter zu entwickeln."
Übersicht der acht Hospitationsschulen:
- Grundschule Pestalozzi Eisenberg
- Grundschule Brüder-Grimm Ingelheim
- Realschule plus Clara-Viebig Wittlich
- Realschule plus Paul-Schneider Sohren-Büchenbeuren
- Integrierte Gesamtschule Koblenz
- Integrierte Gesamtschule Landau
- Göttenbach-Gymnasium Idar-Oberstein
- Berufsbildende Schule Montabaur
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