| PL-Newsletter 2017-06
Abschlusstagung des erfolgreichen Schulentwicklungsprojekts "Schulische Lern- und Lebenswelten"
Ein zentraler aktueller Leitgedanke der Schulentwicklung ist die Stärkung des eigenständigen Denkens und selbstverantwortlichen Handelns der Schülerinnen und Schüler. Vernetzung untereinander und Inspiration durch Modelle anderer erfolgreicher Schulen wiederum haben sich als wirksame Gelingensfaktoren der Schulentwicklung erwiesen. "Schulische Lern- und Lebenswelten" zielte daher darauf, rheinland-pfälzischen Schulen auf der Suche nach Impulsen für ihren eigenen Schulentwicklungsprozess Kontakte aus erster Hand zu innovativen Schulen auch über die Grenzen des eigenen Bundeslandes hinaus zu ermöglichen.
Bestandteile waren jeweils fünf zweitägige Fortbildungsveranstaltungen mit Referentinnen und Referenten dieser Schulen sowie Prozessbegleitung durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des PL und als Besonderheit der Einbezug von Schülerinnen und Schüler sowohl im Team der teilnehmenden Schulen als auch als Co-Referenten der präsentierenden Schulen. Letzteres erwies sich als besonders konstruktiv und gewinnbringend für die teilnehmenden Schulen. Schulen lernen von Schulen - ein ähnliches Konzept verfolgen die mittlerweile von Projekt in "Normalbetrieb" übergegangenen Hospitationsschulen des PL. Dieses Format der begleiteten Hospitation geht von Fragen der Schulen aus und wird ebenfalls von beiden Seiten - der Gastgeberschule und der hospitierenden Schule - als bereichernd wahrgenommen.
Eindrucksvoll ist rückblickend auch die Vielfalt von Aspekten zur Weiterentwicklung schulischer Lern- und Lebenswelten, die sich im zweiten Durchgang in nicht weniger als 40 unterschiedlichen Workshops und Vorträgen widergespiegelt hat. Insgesamt zeichnet sich das Projekt durch eine gelungene Kombination aus Impulsen, die dicht an den Rahmenbedingungen der meisten Schulen anknüpfen, aber auch weitergehenden Impulsen insbesondere von Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises aus, die nicht unmittelbar eins zu eins umgesetzt werden konnten, aber doch inspirierend auf die teilnehmenden Schulen wirkten.
"Schulische Lern- und Lebenswelten" beinhaltet fünf Module: gemeinsam verantwortetes Schulleben, Formen selbstgesteuerten Lernens, Öffnung der Schule, selbstgesteuertes Lernen und partizipative Bewertung sowie Coaching und Feedbackkultur. Diese spiegeln die ineinandergreifenden Aspekte eines Bemühens um eine die Perspektive von Jugendlichen in den Fokus nehmende Weiterentwicklung von Schule. Insofern lehnt das Projekt sich einerseits an die bereits etablierten Präventionsprogramme des PL, wie Ich und Du und Wir (IDW) für die Grundschule, das Programm zur Primärprävention (ProPP) für die Orientierungsstufe und Prävention im Team (PIT) für die Klassenstufe 7 an, lässt zum anderen aber den Schulen und insbesondere den beteiligten Schülerinnen und Schülern weitergehende Gestaltungsspielräume im Hinblick auf die Umsetzung von jeweils zu ihnen passenden Schwerpunkten.
Links
Schulische Lern- und Lebenswelten, https://schulpsychologie.bildung-rp.de/landesweite-fortbildungsangebote/schulische-lern-und-lebenswelten.html
Hospitationsschulen, https://hospitation.bildung-rp.de/
Schulpsychologie, https://schulpsychologie.bildung-rp.de
Demokratieerziehung, https://gewaltpraevention.bildung-rp.de/demokratieerziehung.html
Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz (PL), https://pl.rlp.de