| PL-Newsletter 2019-06
Projekt "S⁴ Schule stärken - Starke Schule" - Mehr Chancengerechtigkeit für Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz: Bildungsministerium und Wübben Stiftung unterzeichnen Kooperationsvereinbarung
Vertraglich festgehalten wurde die auf fünf Jahre ausgelegte Zusammenarbeit durch eine Kooperationsvereinbarung, die die Bildungsministerin und der Geschäftsführer der Wübben Stiftung, Dr. Markus Warnke, während der Veranstaltung unterzeichneten. "Die Wübben Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche auf ihrem Bildungsweg bestmöglich zu unterstützen. Dabei spielen die Schulen und ihre Leitungen eine zentrale Rolle. Wir haben bereits in Nordrhein-Westfalen mit dem Projekt impakt schulleitung sehr gute Erfahrungen gemacht. Wir freuen uns sehr, nun auch in unserem gemeinsamen Projekt mit Rheinland-Pfalz Schulleiterinnen und Schulleiter unterstützen zu können", so Warnke.
Das Projekt mit dem Titel "S⁴ Schule stärken - Starke Schule" werde seinem Namen gerecht, in dem es Schulen stärke, an denen viele sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche unterrichtet werden, so die Ministerin und der Geschäftsführer. "Mit S⁴ stärken wir unsere Schulleiterinnen und Schulleiter, so dass sie ihre Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Zukunft vorbereiten können. Davon profitieren alle: die Jugendlichen, ihre Eltern und das ganze Team einer Schule", erklärte Bildungsministerin Hubig.
S⁴ Schule stärken - Starke Schule startet bereits zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres im Februar 2020. Schulleitungen von rund 25 Schulen können im ersten Jahr teilnehmen. Sie erhalten ein Schulentwicklungsbudget von durchschnittlich rund 10.000 Euro pro Jahr, das sich zusammensetzt aus einem Sockelbetrag von 5.000 Euro und einer individuellen Summe, die sich aus der Schülerzahl errechnet.
Zu den wesentlichen Bestandteilen des Programms gehören Fortbildungen, Vernetzung und Austausch, Individuelles Coaching und Schulentwicklungsberatung. Zentrale Themen dabei sind die pädagogische Führung, die Qualitätsgestaltung und das Schulmanagement. Die Projektbausteine werden dabei mit den bereits bestehenden Angeboten des Pädagogischen Landesinstituts (PL) zur Fort- und Weiterbildung sowie schulpsychologischen und pädagogischen Beratung verzahnt, damit alle Schulen profitieren können, erläuterte Dr. Birgit Pikowsky, Direktorin des PL. Dabei sei es ihr wichtig, jeweils an dem konkreten Bedarf der Einzelschule anzusetzen. Selbstverständlich, so betonten alle Beteiligten, sei auch Raum für Austausch, Reflexion und Evaluation angedacht.
Einen zentralen Beitrag für den Erfolg des Programms leistet auch die Schulaufsicht, die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), die ebenfalls in die Planungs- und Umsetzungsprozesse einbezogen ist. Die Schulaufsichtsbeamtinnen und -beamten begleiten und beraten die Schulen vor Ort, so dass die Projektbausteine nachhaltig umgesetzt werden. "Die teilnehmenden Schulen sollen sich vernetzen, voneinander lernen und Rückmeldung zum Programm geben. Auch nach der Projektlaufzeit wollen wir die gewonnenen Erkenntnisse an weitere Schulen geben, so dass möglichst viele rheinland-pfälzische Schulen davon profitieren können", sagte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und dankte der Wübben Stiftung sowie der ADD und dem Pädagogischen Landesinstitut für die gute Zusammenarbeit.
Bis zum 8.11.2019 können sich Schulen für eine Teilnahme am Programm bewerben. Im Februar 2020 startet die erste Runde, eine weitere Runde mit rund 25 Schulen wird es zum 1. Februar 2021 geben.
Die Wübben Stiftung
Die gemeinnützige Wübben Stiftung fördert benachteiligte Kinder und Jugendliche, denen es aufgrund ihrer Herkunft besonders schwerfällt, den zahlreichen Herausforderungen der Schule und im Alltag zu begegnen. Dazu unterstützt die Stiftung Akteure des Bildungssystems bei der Entwicklung, Verbreitung und Verbesserung wirksamer Angebote durch Fördermittel, Beratung und Vernetzung.