| PL-Newsletter 2022-12
Die digitale Bildung der Zukunft gelingt nur gemeinsam – Auftakt des neuen Digitalen Kompetenzzentrums am Pädagogischen Landesinstitut
Die Bedeutung der Zusammenarbeit hob Ministerin Hubig direkt zu Anfang hervor: "Nur wenn wir alle gemeinsam die Dinge vorantreiben, werden wir erfolgreich sein." Weiter führte sie aus: "In den vergangenen Jahren haben alle Beteiligten sehr viel Arbeit geleistet, um die Bildung in unserem Land in die digitale Zukunft zu führen. Der Sprung, den die Schulen in den vergangenen zwei Jahren gemacht haben, war schon enorm, sowohl bei der Ausstattung mit WLAN wie auch mit Endgeräten als auch bei der digitalen Bildung. Und er war für alle Beteiligten ein Kraftakt, den Bund, Land, Schulträger, und die Schulen gemeinsam geschafft haben. Dafür danke ich allen sehr herzlich.
" In den vergangenen Jahren wurden in Rheinland-Pfalz starke Strukturen und Möglichkeiten geschaffen, die vor Ort wirken - etwa durch die Unterstützung der Schulträger bei Administration und Support, durch die Medienkompetenzberatung und die Koordinatorinnen und Koordinatoren für Bildung in der digitalen Welt an den Schulen, aber auch durch die kommunalen Medienzentren und die im April dieses Jahres eröffneten regionalen Kompetenzzentren, als wichtige Anlauf- und Beratungsstellen sowohl im pädagogischen als auch im technischen Bereich für Schulen und Schulträger vor Ort und Teil des neuen Digitalen Kompetenzzentrums, durch den Schulcampus RLP und den Ausbau des Fortbildungsangebots.
"Damit all das ganz selbstverständlich Eingang findet in das Lehren und Lernen, damit die Schulen alle Möglichkeiten vollständig nutzen können, die ihnen die Digitalisierung bietet, und damit die Digitalisierung die Pädagogik bereichert und nicht zum Selbstzweck wird, liegt in den kommenden Jahren noch viel Arbeit vor uns. Arbeit, die wir gerne tun, weil sie unseren Kindern und Jugendlichen ganz neue Chancen bietet und weil sie sie auf das vorbereitet, was sie brauchen, um im 21. Jahrhundert ein selbstbestimmtes, glückliches und erfolgreiches Leben zu führen", bekräftigt Hubig: "Für die Aufgabe, alle diese neuen und bestehenden Strukturen und Möglichkeiten zusammenzubringen und zu vernetzen, als Beratungsstelle für Fragen da zu sein, den Takt für die digitale Bildung vorzugeben, dafür schaffen wir das landesweit und landesübergreifend wirkende Digitale Kompetenzzentrum beim Pädagogischen Landesinstitut. Es ist beeindruckend, wie schnell und stringent das Pädagogische Landesinstitut auch diese weitere Aufgabe umgesetzt hat. Das PL leistet wie immer großartige Arbeit - ganz herzlichen Dank dafür.
" Dr. Birgit Pikowsky, Direktorin des Pädagogischen Landesinstituts, sieht das Pädagogische Landesinstitut in der Verantwortung, abgestimmte Fortbildung, Beratung, Materialien und IT-Unterstützung für alle an Schule Beteiligten bereitzustellen und betonte: "Wir wollten nicht einfach nur einen neuen Arbeitsbereich anhängen oder Türschilder austauschen. Wir haben den Auftrag, ein Digitales Kompetenzzentrum einzurichten, sehr ernst genommen, unsere gesamte Struktur durchkämmt und angepasst, um alle Angebote aus einer Hand anzubieten und Unterstützung mit einem Servicesystem auch landesweit und effizient abrufbar zu machen für Schulen und für Schulträger."
Das Portfolio des "DigiKomp" umfasst vier Arbeitsbereiche: Bei der "Beratung von Schulen und Schulträgern" geht es vor allem um die technische und pädagogische Beratung, die über ein zentrales Servicesystem abrufbar ist. Hinter "Zukunftslabor und digitale Transformation" verbirgt sich die Entwicklung und Erprobung neuer Formate sowie die Anbindung neuer Werkzeuge. "E-Learning in Landeslösungen" umfasst Angebote zum Schulcampus RLP und zur Lernplattform@RLP, die Unterstützung bei der Durchführung neuer Formate wie hybriden Veranstaltungen oder Livestreams - wie auch die heutige Veranstaltung zusätzlich via Livestream mitverfolgt werden konnte - während es sich bei den "pädagogisch-didaktischen Angeboten" unter anderem um Fortbildungsangebote, allen voran iMedia, Filmbildung oder auch neue und weitere Angebote zum MedienkomP@ss sowie digitale Studientage handelt.
Die Leiter des "DigiKomp", Stephan Pfurtscheller und Joachim Dieterich, betonten, "dass wir auch beim Aufbau des Kompetenzzentrums immer die Schülerinnen und Schüler im Blick haben." Digitalisierung müsse in erster Linie helfen, eine selbstbestimmte und aktive Teilhabe in einer globalisierten Gesellschaft zu ermöglichen.
Wissenschaftlich begleitet wird das DigiKomp von Professorin Dr. Mandy Schiefner-Rohs von der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern, die im Rahmen der Auftaktveranstaltung auch aus der Perspektive der Hochschule auf die Digitalisierung der Schule und ihre Anforderungen blickte.
Ministerin Hubig machte in ihrer Eröffnungsrede deutlich, dass das "DigiKomp" einer von vielen Bausteinen ist, mit denen Rheinland-Pfalz die Digitalisierung des Schulwesens und die digitale Bildung vorantreibt. 97 Prozent der Schulen haben mittlerweile eine WLAN-Basisausstattung, in 80 Prozent aller Schulen sind mindestens 80 Prozent der Räume mit WLAN ausgeleuchtet. Schon 600 Schulen nutzen die landeseigene Lernplattform Schulcampus RLP, allein im vergangenen Jahr wurden bei digitalen Fortbildungsangeboten über 61.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern verzeichnet. Zudem hat das Land seinen finanziellen Beitrag zur Administration von Schul-IT verdoppelt, so dass Lehrkräfte mehr Zeit zum Lehren haben.
Weitere Informationen zum Digitalen Kompetenzzentrum finden Sie im Internet unter https://digikomp.bildung-rp.de/