2. Landesweite Fachtagung "Schule und sexualisierte Gewalt" mit rund 150 Teilnehmenden

Ende Juni fand im Umwelt-Campus Birkenfeld in Hoppstädten-Weiersbach die zweite landesweite Fachtagung "Schule und sexualisierte Gewalt" mit rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Ziel der Fachtagung war es, die Handlungssicherheit von Lehrkräften und Schulsozialarbeiterinnen und -sozialarbeitern im Themenfeld sexualisierte Gewalt zu stärken und vielfältige Unterstützungsangebote für Schulen aufzuzeigen. Eingeladen hatten das Bildungsministerium gemeinsam mit dem Pädagogischen Landesinstitut.

Dr. Jörg von Irmer (PL) führt durch die Veranstaltung

Im Rahmen der Veranstaltung gab es allgemeine Informationen zum Thema und unterschiedliche Angebote zur Auseinandersetzung mit dem Thema sexualisierte Gewalt in der Schule. Darüber hinaus wurde ein inhaltlicher Schwerpunkt auf das Thema sexualisierte Gewalt in sozialen Medien gelegt. In 16 verschiedenen Workshops der unterschiedlichsten Institutionen und Fachberatungsstellen wurden fachliche Vertiefungen angeboten und zum Austausch eingeladen. Zudem skizzierte Gesa Stückmann, eine erfahrene Juristin aus Rostock, die mit ihrem Angebot law4school bereits viele Lehrkräfte und Schulklassen fortgebildet hat, wichtige rechtliche Eckpunkte in diesem Kontext. Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig betonte in ihrem Grußwort die Wichtigkeit des Themas und dankte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement an ihren Schulen. Das Team des Schulpsychologischen Beratungszentrums in Idar-Oberstein organisierte die Veranstaltung vor Ort.

Der unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) zufolge ist davon auszugehen, dass in jeder Klasse ein bis zwei Schüler*innen sitzen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Auch im Kontext Schule finden sich die verschiedensten Formen sexualisierter Gewalt wieder, wie z. B. Übergriffe unter Schüler*innen oder auch durch Schulpersonal. Schule kann aber auch der Ort sein, an dem Betroffene sich anvertrauen und um Hilfe nachsuchen. Formen sexualisierter Gewalt, die mittels sozialer Medien in Erscheinung treten, können ebenfalls eine große Herausforderung sein. Dadurch kommt der Schule eine wesentliche Rolle für Prävention und Unterstützung zu.

Informationen und Ansprechpersonen der Schulpsychologie in Rheinland-Pfalz zur Prävention sexualisierter Gewalt und Schutzkonzepten finden Sie hier: https://schulpsychologie.bildung-rp.de/fuer-schulen/fortbildungen/fortbildungsangebote/praevention-sexualisierter-gewalt-und-schutzkonzepte.html

Zurück