| PL-Newsletter 2019-02
"Respekt. Bitte!" - Kein Platz für Mobbing und Gewalt an Schulen
Im Rahmen der Aktionstage besuchte die Bildungsministerin eines der schulpsychologischen Beratungszentren in Bad Kreuznach. Mit den 14 regionalen Beratungszentren landesweit, die dem Pädagogischen Landesinstitut (PL) angegliedert sind, steht ein Angebot bereit, das in besonderen Belastungssituationen im Kontext Schule unbürokratisch und schnell zur Seite steht.
"Die Beratungszentren sind überall im Land installiert, damit die Schulen kurze Wege und einen direkten Draht haben. Weil wir von der guten und wichtigen Arbeit unserer Schulpsychologinnen und Schulpsychologen überzeugt sind, haben wir das Angebot bereits im Jahr 2017 um sieben auf nun insgesamt 62 Stellen landesweit ausgebaut", erklärte Stefanie Hubig.
Groß geschrieben wird in Rheinland-Pfalz vor allem die Präventionsarbeit: Bereits in Studium und Vorbereitungsdienst befassen sich angehende Lehrerinnen und Lehrer mit der Thematik "Gewalt im Schulalltag" und werden in verschiedenen Lerneinheiten und Modulen trainiert. Die Studienseminare für die Lehrämter bieten gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern Veranstaltungen zu verschiedensten Themen wie Lehrergesundheit oder dem Umgang mit Belastungen und Deeskalation an. Das PL veranstaltet außerdem Fortbildungen - etwa zu Streitschlichtung oder Gewaltprävention, die sich an die Schülerinnen und Schüler richten - und steht Lehrkräften und Schulleitungen darüber hinaus beratend zur Seite, wie mit Konflikten im beruflichen Alltag umgegangen werden kann und wie erfolgreiche Prävention gelingt. Auch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion bietet den Schulen Hilfestellung und Beratung in konkreten Problemlagen. Dort wird gerade auch eine neue Handreichung zum Thema Gewalt an Schulen erarbeitet.
Bundesweit einzigartig ist das an die Mainzer Universitätsmedizin angeschlossene Institut für Lehrergesundheit. Neben arbeitsmedizinischer Vorsorge gehört auch die individuelle Beratung von Lehrkräften und Schulleitungen zu den Aufgaben des vom Land finanzierten Instituts. Neben dem Sitz des Instituts in Mainz gibt es auch "mobile Einheiten", die es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermöglichen, vor Ort in den Schulen beziehungsweise in regionalen Sprechstunden präsent zu sein. Damit ist Rheinland-Pfalz im Ländervergleich führend bei der arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Betreuung von Lehrkräften.
"Ein respektvolles Miteinander ist die Grundlage dafür, dass unsere Gesellschaft gelingt. Das müssen wir unseren Kindern und Jugendlichen mitgeben - im Elternhaus und selbstverständlich auch in den Kitas und Schulen. Unsere Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher, erfüllen Worte wie Respekt, Toleranz, Miteinander oder Engagement jeden Tag mit Leben und dafür bedanke ich mich herzlich!", so die Ministerin abschließend.