Ob am sogenannten "Maker Space" mit seinen Mitmachangeboten oder in den rund 100 Infoshops zur Unterrichtspraxis, zur technischen Infrastruktur an Schulen und zu innovativen Konzepten in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern - das Angebot für die über 1.000 Lehrkräfte aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland, die heute an das Gymnasium Theresianum nach Mainz kamen, waren vielfältig.
| PL-Newsletter 2018-05
Einfach machen! Medienbildung „zum Anfassen“ für über 1.000 Lehrkräfte in Mainz
"Nehmen Sie sich die Zeit - wir bieten Ihnen den Raum", forderte PL-Direktorin Dr. Birgit Pikowsky die Teilnehmenden dazu auf, die Infoshops und den "Maker Space" intensiv zu nutzen, um zu experimentieren, selbst erste Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln sowie konkrete Anregungen für den Unterricht zu gewinnen.
"Digitale Bildung ist eine echte Zukunftskompetenz für Kinder, Jugendliche und auch für die Lehrkräfte. Das haben wir in Rheinland-Pfalz früh verstanden und nehmen bundesweit eine Vorreiterrolle bei der Medienbildung ein - nicht zuletzt dank unseres Landesprogramms 'Medienkompetenz macht Schule'. Auch für morgen und übermorgen haben wir einiges vor: Entlang der gesamten Bildungskette wollen wir Kinder und Jugendliche fit für die digitale Zukunft machen. Der iMedia kommt hierbei eine große Bedeutung zu. Sie bietet Raum für Diskussionen, fürs Ausprobieren und für die inhaltliche Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte", so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.
Bereits seit fünf Jahren kooperiert Rheinland-Pfalz bei der schulischen Medienbildung mit dem Saarland. Gemeinsam mit der saarländischen Bildungsstaatssekretärin Christine Streichert-Clivot betonte Bildungsministerin Hubig die gute Zusammenarbeit, die nun weiter ausgebaut werden soll. "Gelingende Medienbildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und darf nicht an Landesgrenzen enden. Unser Ziel ist es, voneinander zu lernen und miteinander noch besser zu werden", so Hubig.
Die saarländische Bildungsstaatssekretärin Christine Streichert-Clivot hob hervor, wie wertvoll der gegenseitige Erfahrungsaustausch und vor allem gemeinsame Projektentwicklungen seien: "Schülerinnen und Schüler müssen an der Informationsgesellschaft gleichberechtigt und selbstbestimmt teilhaben können. Bildung muss ihnen Orientierung geben sowie zu einer kritische Teilnahme an gesellschaftlichen Entwicklungen befähigen. Das geht bei dem großen Thema Digitalisierung gemeinsam besser."
Der iMedia "Maker Space" verdeutlichte anhand pädagogischer Szenarien, wie in unterschiedlichen Schulformen und verschiedenen Altersgruppen die Welt der Algorithmen (Coding) und der Maschinen (Making) entzaubert werden kann. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten unter anderem in der digitalen Druckwerkstatt Textilien gestalten, 3D-Design ausprobieren oder an der Station Raketen-Forschung Papier- und PET-Flaschen-Raketen konstruieren und vieles mehr. Bei allen Angeboten des "Maker Space" ging es darum, Kreativität, MINT-Kompetenzen und forschendes Lernen miteinander zu verbinden.
Auch die 100 Infoshops füllten den Themenschwerpunkt "Digitale Medien als Experimentierfeld: Maker Education und Coding" mit Leben durch Angebote zu QR-Code-Rallyes im Unterricht, Informationsverarbeitung mit dem humanoiden Roboter NAO, Augmented Reality, dem Micro-Controller Calliope mini oder auch zu "Fake News" und Social Media. Weitere Themen waren der Einsatz digitaler Medien in der Aus-, Fort- und Weiterbildung, in der Unterrichtspraxis: MedienkomP@ss & Co. sowie als Rahmen für pädagogisches Handeln: Infrastruktur - Technik - Administration.
Flankierend präsentierten zahlreiche wichtige Bildungspartner im Rahmen der begleitenden Ausstellung ihre Unterstützungsangebote für einen lebenswelt- und schülerorientierten Unterricht, wie beispielsweise den "Fakefinder" des SWR, der konzeptionell in den Unterricht eingebaut werden kann und Schülerinnen und Schüler dabei unterstützt zu lernen, in den sozialen Medien Fakten von Fake zu unterscheiden.
"Coding Detectives" - Rheinland Pfalz startet Pilotprojekt zum spielerischen Programmieren
Auf Spurensuche in der Welt der Bits und Bytes begeben sich rheinland-pfälzische Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Pilotprojektes "Coding Detectives" des Ministeriums für Bildung in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS und der Calliope gGmbH. Auf der 14. iMedia in Mainz fiel der Startschuss. "Coding Detectives" will in Lerngruppen der Primar- und Orientierungsstufen ausgewählter rheinland-pfälzischer Schulen durch die Arbeit an Mikrocomputern Grundkonzepte der automatisierten Informationsverarbeitung verständlich machen.
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