| PL-Newsletter 2018-08
Gelungener Auftakt des Fortbildungsprogramms "BiSS-Lesen - Lesen macht stark" zur Stärkung der Leseförderung mit weit über 200 Lehrkräften
Der Start im Pädagogischen Landesinstitut (PL) in Speyer war mit gut 240 interessierten und engagierten Grundschullehrkräften ein großer Erfolg. Damit beginnt der Transfer von BiSS-Lesen Primarstufe: Sieben Grundschulen haben sich seit dem Schuljahr 2013/14 intensiv mit der Diagnose und Förderung der Lesekompetenz auseinandergesetzt und gemeinsam Förderkonzepte auf Unterrichts- und Schulebene entwickelt. Nach erfolgreicher Erprobung des Materials "Lesen macht stark", das vom Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache gemeinsam mit dem Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen in Schleswig-Holstein (IQSH) und dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel (IPN) entwickelt wurde, wird dieses nun in insgesamt 73 Grundschulen in den nächsten zwei Jahren eingesetzt. In Zahlen heißt das: 297 erste und dritte Klassen, die gleiche Anzahl an Lehrkräften und insgesamt 5.933 Schülerinnen und Schüler nehmen am Programm teil. Dabei werden die Diagnose- und Fördermaterialien von "Lesen macht stark" in die bereits erfolgreich eingeführte Initiative "BiSS-Lesen Rheinland-Pfalz - Bildung durch Sprache und Schrift" integriert.
"Wir freuen uns, dass in der letzten Ferienwoche so viele Lehrkräfte und Schulleitungen aus ganz Rheinland-Pfalz an der Auftaktveranstaltung teilnehmen", begrüßte Dr. Birgit Pikowsky, Direktorin des Pädagogischen Landesinstituts, das große Interesse an "BiSS-Lesen - Lesen macht stark". "Dass sich trotz der Zunahme der Heterogenität der Schülerinnen und Schüler die Leseleistungen der Kinder in Rheinland-Pfalz nicht verschlechtert haben, ist Ihr Verdienst, der Verdienst von engagierten Lehrkräften an Grundschulen, auch in Kooperation mit den Familien. Und Kinder zu starken Leserinnen und Lesern zu machen, ist unser gemeinsames Ziel, bei dem wir Sie gerne unterstützen."
"Diesem Dank an unsere Lehrerinnen und Lehrer kann ich mich nur anschließen, sie leisten jeden Tag Enormes - genau wie das Pädagogische Landesinstitut. Durch neue Programme und eine fundierte Lehrkräfteaus- und -weiterbildung schaffen wir in Rheinland-Pfalz sehr gute Rahmenbedingungen dafür, dass Kinder die beste Unterstützung erfahren und kompetente Leserinnen und Leser werden. Die Ausweitung von 'BiSS-Lesen - Lesen macht stark' leistet hierbei einen wertvollen Beitrag", betonte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig. "Darüber hinaus haben wir bereits Maßnahmen beschlossen, um die Förderung besagter Schlüsselkompetenzen zu stärken. Dazu gehören etwa auch die Einführung eines verbindlichen Grundwortschatzes an Grundschulen oder die Etablierung des Programms 'Mathe macht stark'", ergänzte die Bildungsministerin.
Um Grundschulen zu unterstützen, verstärkt das Pädagogische Landesinstitut seine Angebote für Schulen in Rheinland-Pfalz in der Leseförderung. Lehrkräfte können mit dem Diagnose- und Fördermaterial die schriftsprachliche Entwicklung der Kinder genau in den Blick nehmen und darauf basierend entsprechende Fördermaßnahmen ableiten. Begleitet werden sie dabei vom Pädagogischen Landesinstitut mit passgenauer Fortbildung und Beratung. Die beteiligten Schulen erhalten das Schülermaterial und den Lehrerband kostenfrei vom Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz.
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung erhielten die Lehrkräfte der teilnehmenden Schulen das Material, erfuhren in Workshops mehr über dessen Einsatz in Schule und Unterricht sowie über die begleitenden Fortbildungen des Programms. Schülerinnen und Schüler aus der BiSS-Projektgrundschule Idarbachtal, Idar-Oberstein zeigten stolz ihre Fähigkeiten in Form des Lesetheaters "Der Dachs hat heute schlechte Laune" in russischer und deutscher Sprache. Zwei Fachvorträge von Prof. Dr. Anja Wildemann von der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, und Dr. Franziska Schwabe, Technische Universität Dortmund, sorgten für fachliche Impulse. In angenehmem Rahmen stand nicht zuletzt auch die Vernetzung in regionalen Austauschgruppen auf dem Programm.